Internationale Beispiele

Hochhäuser in Europa

The Shard

Standort
London, Großbritannien

Baujahr
2009 - 2013

Bauherr
Irvine Sellar

Architekten
Renzo Piano Workshop

Höhe
309,6 Meter

„The Shard“, ein beeindruckender Wolkenkratzer in London, wurde von Renzo Piano entworfen und 2012 fertiggestellt.
Mit einer Höhe von 310 Metern ist es das höchste Gebäude in Westeuropa und ein markantes Wahrzeichen der Londoner Skyline. Die Architektur des Gebäudes wird häufig für ihre Eleganz und Modernität gelobt.
Es besteht aus einer gläsernen Fassade, die das Tageslicht optimal nutzt und einen faszinierenden Blick über die Stadt bietet. Die Form des Wolkenkratzers, die an eine aufsteigende Glasscherbe erinnert, verleiht ihm eine einzigartige Ästhetik und die Nutzung des Gebäudes ist vielseitig. Es beherbergt Büros, Restaurants, ein Hotel und sogar Wohnungen. Die Aussichtsplattformen in den oberen Etagen bieten Besucher*innen spektakuläre Ausblicke auf London und sind eine beliebte Touristenattraktion.
Trotz der vielen positiven Bewertungen gibt es auch kritische Stimmen bezüglich der Architektur von „The Shard“. Einige Kritiker*innen bemängeln, dass das Gebäude nicht harmonisch in die historische Umgebung Londons integriert ist und einen starken Kontrast zur traditionellen Architektur der Stadt darstellt. Denn besonders im Vergleich zu den nahegelegenen historischen Bauwerken wie dem Tower of London wirkt „The Shard“ für manche als Fremdkörper.
Zudem gibt es Bedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit. Trotz der Bemühungen um Energieeffizienz wird die Nutzung von Glas und die damit verbundene Klimatisierung des Gebäudes oft als problematisch angesehen. Die hohen Baukosten und die exklusiven Preise für Wohn- und Büroflächen tragen ebenfalls zu einer kontroversen Diskussion bei, da sie das Gebäude für viele Menschen unzugänglich machen.
The Shard ist durchaus ein architektonisches Meisterwerk, das sowohl Bewunderung als auch Kritik hervorruft. Es symbolisiert die moderne Entwicklung Londons und bietet viele Annehmlichkeiten und Vorteile. Gleichzeitig erinnert es daran, dass Architektur immer im Kontext ihrer Umgebung betrachtet werden sollte, um sowohl ästhetische als auch soziale und ökologische Aspekte zu berücksichtigen.

The Silo

Standort
Kopenhagen, Dänemark

Baujahr
2017

Bauherr
Klaus Kastbjerg
& NRE Denmark

Architekten
Cobe

Höhe
65 Meter

„The Silo“ ist ein beeindruckendes Beispiel für die erfolgreiche Umnutzung industrieller Architektur. Ursprünglich diente das Gebäude, wie der Name schon andeutet, als Getreidesilo im Nordhavn-Viertel, einem ehemaligen Industriehafen. Mit der zunehmenden Urbanisierung und der Neuentwicklung von Stadtvierteln hat sich Nordhavn von einem Industriegebiet zu einem modernen Stadtteil gewandelt. In diesem Kontext wurde „The Silo“ zu einem Leuchtturmprojekt der nachhaltigen Stadtentwicklung und des architektonischen Wandels.Die Grundidee bestand darin, die industrielle Vergangenheit des Silos zu bewahren und gleichzeitig moderne, funktionale Wohn- und Nutzflächen zu schaffen. Das äußere Erscheinungsbild des Silos wurde durch eine markante Fassade aus verzinktem Stahl und Glas transformiert, die dem Gebäude eine zeitgenössische Ästhetik verleiht und zugleich an seine industrielle Geschichte erinnert. Diese neue Hülle fungiert nicht nur als Schutz, sondern auch als thermische Isolation.Das Inneren des Silos wurde in geräumige, luxuriöse Apartments umgewandelt. Die ursprüngliche Struktur des Gebäudes mit ihren massiven Betonwänden und hohen Decken wurde beibehalten und bietet nun Wohnraum mit industriellem Charme. Zusätzlich zu den Wohneinheiten beherbergt „The Silo“ öffentliche und gemeinschaftliche Bereiche wie ein Restaurant im obersten Stockwerk, das den Besucher*innen einen wundervollen Panoramablick über Kopenhagen bietet.Für Kopenhagen ist die Transformation von „The Silo“ mehr als nur eine architektonische Leistung; sie ist ein Symbol für nachhaltige Stadtentwicklung und die kreative Wiederverwendung vorhandener Ressourcen. Anstatt das alte Silo abzureißen und neuen Wohnraum von Grund auf zu bauen, haben die Entwickler das Potenzial des bestehenden Gebäudes erkannt und genutzt. Dies spart nicht nur Baumaterialien und reduziert den ökologischen Fußabdruck, sondern bewahrt auch ein Stück der städtischen Geschichte.